Der Übergang zu einer pflanzlichen Ernährung kann für viele Menschen eine Herausforderung sein. Es gibt jedoch viele Tipps und Tricks, die dir helfen können, diese Umstellung erfolgreich zu bewältigen. Im Folgenden erfährst du, welche Lebensmittel bei einer vegane Ernährung integriert werden sollten, wie mögliche Nährstoffmängel vermieden werden können und welche Vorteile eine pflanzliche Ernährung für deine Gesundheit und die Umwelt hat.
Warum sich immer mehr Menschen pflanzlich ernähren
In den letzten Jahren hat sich eine vegane Ernährung zu einem immer beliebteren Trend entwickelt. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine pflanzliche Ernährung aus gesundheitlichen, ethischen oder Umweltgründen. Laut einer Umfrage von ProVeg Deutschland aus dem Jahr 2020 geben bereits 9,2 Prozent der deutschen Bevölkerung an, sich überwiegend vegan zu ernähren. Im Vergleich zu 2017 ist das ein Anstieg um mehr als das Doppelte. Der Ausgangspunkt für viele Menschen, die sich für eine vegane Ernährung entscheiden, sind oft ethische Gründe. Sie möchten den Tieren Leid ersparen und nicht von der Ausbeutung von Tieren profitieren. Auch Umweltgründe spielen eine große Rolle. Eine vegane Ernährung kann den ökologischen Fußabdruck reduzieren, da weniger Ressourcen wie Wasser und Land benötigt werden. Veganismus hat aber auch viele gesundheitliche Vorteile, darunter die Senkung des Risikos für Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmte Krebsarten. Häufig gibt einer der Punkte den ausschlaggebenden Anreiz, die Ernährung umzustellen.
Tipps und Tricks für den Umstieg
Eine ausgewogene und abwechslungsreiche vegane Ernährung zu planen, kann anfangs eine Herausforderung sein, da man auf tierische Produkte verzichtet. Doch es gibt viele pflanzliche Lebensmittel, die alle notwendigen Nährstoffe enthalten, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung sicherzustellen. Hier schreiben wir nochmal ausführlicher, auf welche Nährstoffe es bei einer veganen Ernährung ankommt. Es ist wichtig, sich über die verschiedenen Nährstoffe zu informieren, die in einer veganen Ernährung enthalten sein sollten, und sicherzustellen, dass man genug davon bekommt. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Protein, Eisen, Kalzium und Vitamin B12 kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Konzentriere dich auf eine Vielzahl von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, um eine breite Palette an Nährstoffen zu erhalten. Eine gute Faustregel ist, bei jeder Mahlzeit mindestens drei verschiedene Arten von pflanzlichen Lebensmitteln zu kombinieren. Es kann auch hilfreich sein, einen Ernährungsplan zu erstellen oder eine Ernährungs-App zu nutzen, um sicherzustellen, dass man alle notwendigen Nährstoffe erhält.
Schrittweise Umstellung oder sofortiger Wechsel? Statt alles auf einmal zu ändern, kann es hilfreich sein, langsam zu beginnen und zunächst nur eine Mahlzeit am Tag vegan zu gestalten. Nach und nach können dann weitere Mahlzeiten und Snacks auf eine pflanzliche Ernährung umgestellt werden. Bei einem langsamen Umstieg kannst du dich auch mit den verschiedenen veganen Alternativen vertraut machen. Es gibt heutzutage viele pflanzliche Milchsorten, Fleischersatzprodukte, vegane Käsealternativen und vieles mehr. Diese Produkte können helfen, den Übergang zu erleichtern und dazu beitragen, dass man keine Lieblingsgerichte oder Snacks vermissen muss.
Essen, kochen und einkaufen sollen Spaß machen und sich nicht nach Einschränkung oder Verzicht anfühlen. Umso wichtiger ist es Freude am experimentieren zu entwickeln und die „alten“ Lieblingsrezepte neu mit Gemüse zu interpretieren. Für jedes Lieblingsgericht gibt es inzwischen eine pflanzliche Alternative und entsprechende Rezepte.
Vegan im Alltag
Vegan im Alltag zu leben kann eine Herausforderung sein, insbesondere da wir in einer Gesellschaft lebt, in der tierische Produkte allgegenwärtig sind. Aber es gibt viele einfache Lösungen, um auch solchen Situationen zu meistern.
Eine der größten Herausforderungen ist das Essen außerhalb des eigenen Zuhauses. Viele Restaurants haben mittlerweile vegane Optionen auf ihrer Speisekarte, aber es kann schwierig sein, sicherzustellen, dass das Essen tatsächlich vegan ist. Eine Möglichkeit ist es, vorher online nach veganen Optionen zu suchen oder das Personal zu fragen, ob das Gericht vegan ist und ob keine tierischen Produkte verwendet werden.
Auch bei sozialen Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern oder Firmenfeiern kann es herausfordernd sein, veganes Essen zu finden. Gib dem Gastgeber, wenn Möglich, im Voraus Bescheid und frage nach veganen Optionen. SO kannst du sicher sein, dass du etwas leckeres zu essen findest und den meisten macht es nichts aus, auch eine vegan Variante anzubieten. Alternativ kann man auch selbst etwas Veganes zum Teilen mitbringen. Viele freuen sich darüber etwas neues Kennenzulernen und sind meist überrascht, wie gut es schmeckt, „obwohl es vegan ist“.
Letztendlich kann es eine Herausforderung sein, vegan im Alltag zu leben, aber es gibt viele Lösungen, um diese Herausforderungen zu meistern. Mit etwas Planung und Kreativität kann man eine ausgewogene und leckere vegane Ernährung genießen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Umwelt und den Tieren leisten.
Fazit
Hier nochmal die besten Tipps zusammengefasst.
- Fang langsam an: Versuche nicht, sofort alle tierischen Produkte aus deiner Ernährung zu streichen. „Veganisiere“ zunächst eine Mahlzeit pro Tag oder pro Woche und dann steigere dich dann langsam.
- Informiere dich über vegane Nährstoffquellen: Wenn du tierische Produkte weglässt, musst du sicherstellen, dass du genug Nährstoffe erhältst. Informiere dich also über vegane Quellen von Proteinen, Eisen, Kalzium, Vitamin B12 und anderen wichtigen Nährstoffen.
- Probiere neue Lebensmittel aus: Entdecke die Welt der veganen Lebensmittel und probiere neue Dinge aus, die du bisher vielleicht noch nicht kanntest. Es gibt so viele köstliche pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Milchprodukten und Eiern.
- Koche selber: Das Kochen zu Hause kann dir helfen, eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten und du weißt genau, was in deinem Essen drin ist.
- Suche vegane Alternativen: Es gibt viele vegane Alternativen zu tierischen Produkten, wie zum Beispiel pflanzliche Milch, Käse, Joghurt oder Fleischersatzprodukte. Versuche, diese in deine Ernährung zu integrieren.
- Plane im Voraus: Wenn du unterwegs bist oder außerhalb isst, plane im Voraus und suche nach veganen Optionen auf der Speisekarte. Oder bringe dir einfach deine eigenen Snacks mit.
- Lass dir Zeit: Der Umstieg auf eine vegane Ernährung kann eine Herausforderung sein, also sei geduldig mit dir selbst. Es ist wichtig, dass du auf deinen Körper hörst und das machst, was für dich am besten funktioniert.
Wenn du darüber nachdenkst, vegan zu werden, ist es wichtig zu wissen, wie man eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung plant und welche Herausforderungen im Alltag auftreten können. Aber am Ende des Tages soll die Umstellung auf eine vegane Ernährung keine Last sein, sondern dir ein besseres Gefühl geben. Also, worauf wartest du noch? Probier’s doch einfach mal aus.